Ich habe endlich wieder Internet! Nachdem der analoge Anschluss endlich angemeldet und freigeschaltet war, grub ich das gute alte Zyxel U-1496E Plus wieder aus. Nach vielen Fehlversuchen, die mit einem kaputten Kabel zusammen hingen, konnte ich mich endlich wieder am WeltWeitenWarten beteiligen, da das Modem nur 14K schafft. Bis ich hier draußen DSL bekomme, werden sicher noch einige Monate (und vor allem Gehälter *hust*) ins Land ziehen.

An diesem FrühlingsMorgen auf der B295 wurde es mir klar. Deutsche sind lichtscheu. Bei dichtem Schneegestöber rutschefahre ich bei Morgendämmerung mit dem T4 durch die winterlich weiße Landschaft und zählte andere Fahrzeuge ohne eingeschalteten Scheinwerfern. Mein persönlicher Liebling: Der Kollege von Eismann$NamenhafterTiefkühllieferant. In seiner Tarnlackierung nahezu unsichtbar. Auch schön – ein weißer WolfGolf in einer unübersichtlichen Kurve mitten in einer Baustelle. Mit völligem Unverständnis lasse ich einige male die bescheidene Lichthupe meines Dienstwagens sprechen – mit mäßigen Erfolg. Der Fahrer zeigt mir einen Vogel und verschwindet hinter mir im Gestöber. Ohne Licht.

Das ist aber noch lange nicht alles. Selbst bei Nebel von der Marke Waschküche mit einer maximalen Sicht von 50 Metern wurde ich bereits böse überrascht. Da wird wegen des Nebels mit 20km/h geschlichengefahren – natürlich ohne Licht. Heftiger Nebel ist besonders in der Ecke um Leonberg herum ein echtes Problem und man sollte meinen, dass zumindest die Einheimischen bescheid wissen. Sollte.

In der Zeit denke ich immer wieder daran wie das in Schweden ist. Da gehört Tagfahrlicht längst zur Straßenverkehrsordnung und die meisten Fahrzeuge sind ab Werk so ausgerüstet, dass man gar nicht ohne Licht fahren kann. Fährt trotzdem jemand ohne Licht macht einen nahezu jeder andere Verkehrsteilnehmer sofort darauf aufmerksam. Und hier? Bei Dunkelheit(!) muss man einige Trottel förmlich erst aus der Karre prügeln, bis man sich überwinden kann wertvollen Sprit an so etwas nebensächliches wie Licht zu verschwenden. Warum verstehen es gerade die Deutschen nicht, dass Licht nicht unbedingt etwas mit Sehen sondern mit gesehen werden zu tun hat?

Mit frostigen Grüßen — beko

Nun habe ich es schwarz auf weiß. Ich bin nun offizieller AmokBotenfahrer für die Deutsche Post. Mein Dienstwagen ist ein VW-T4 Bus, was mir natürlich absolut entgegen kommt. Gelb steht mir zwar nicht wirklich, wie Frauchen meint, aber Spaß macht der Job um so mehr. Ich bekomme obendrein sogar eine Menge Auslauf, da ich kaum einmal fünf Minuten am Stück im Auto sitzen bleiben muss 😉 Dummerweise geht meine Mittagspause 4-5 Stunden lang und so werde ich mir wohl nun eine Wohnung in der Ecke Leonberg suchen, da mich die Spritkosten von und zur Arbeit jetzt schon auffressen 🙁

“Schatz, da raucht was!”. Mit diesen Worten wurde ich heute von meiner Freundin darauf hingewiesen, dass der Lichtschalter sich gerade in Flammen auflösen wollte. Diese Schwäche[1] beim T3 ist längst bekannt und ich schiebe den Umbau auf Relais nun schon seit Monaten vor mich her. Heute habe ich die Rechnung dafür bekommen. Mit starker Rauchentwicklung verabschiedete sich der Schalter und nur ein rasches Herunterreißen der Cokpitabdeckung und Herausreißen des Schalters rettete meinen armen Bus vor einem Kabelbrand mit eventuell schwerwiegenden Folgen. Ich habe mir dabei zwar tüchtig die Pfoten verbrannt, aber wenigstens ist mir der Bus selbst nicht abgebrannt. Da ich schon von öfter von diesem Phänomen gehört habe war der Reserveschalter aus der Werkzeugkiste rasch verbaut und ich konnte weiter fahren.

[1] Der Strom für das Licht marschiert im T3 direkt über den Schalter. Bei schlechtem Kontakt kommt es irgendwann zu starker Hitzeentwicklung der zum Schmelzen des Schalters führen kann. In meinem Fall ist allerdings die Spule zum Dimmen der Cokpitbeleuchtung abgebrannt.

Da diesel ich gerade mit einer Lieferung durch eine 50er Zone, als ich mitten auf der Straße nen kleines Kind umherwandern sehe. Ganz klischeehaft im weißen Strampelanzug und dem Kuscheltier auf dem Arm. Der konnte wohl gerade erst laufen und hat sich heimlich durch die Türe aus dem Hinterhof heraus verkrümelt. Herr Papa war auf jeden Fall sehr glücklich, als ich den Kleinen wieder abgeliefert habe.

Ich habe dir gerne geholfen, als dein Stück Neuzeit-Edelblech neulich an der Ampel plötzlich einfach aus ging. Gerne habe ich wie ein Irrer an dem Boliden geschoben und gezerrt, bis wir das edle Stück endlich im Feld neben der Straße hatten, um den Verkehr nicht weiter zu behindern. Da du leider eine Automatik hattest, konnte ich dich ja nicht einfach wegschleppen. Auch habe ich Dich und Deine Frau danach gerne kurz an der U-Bahn abgesetzt, damit Du auch ohne ADAC noch günstig nach Hause kommen konntest. Das verbuche ich alles unter Nächstenliebe und freue mich, dass ich wieder einmal helfen konnte.

Aaaaaber mein verdammtes Warndreieck, an das Du bei Dir ja gerade nicht rangekommen bist, will ich endlich wieder haben! DU mit deinem A4 magst die Kohle haben mal eben das gute für nur 20 EUR aus dem Baumarkt neu zu kaufen. Ich mit meinem alten Bus nicht! Auch die freundlichen Herren in grün, die mich diese Woche bei einer Verkehrskontrolle erst rausziehen wollten, hätten sicher gerne ein schönes Warndreieck gesehen. Da habe ich ja noch einmal Schwein gehabt, denn da habe ich auch nicht mehr dran gedacht, nachdem DU mir Dein Wort gegeben hast das Ding unverzüglich wieder bei mir abzuliefern.

Gut, dass ich noch so ein Pipi-Klappergestell-Möchtegern-Warndreieck in der Garage habe. Fahre ich erst einmal wieder mit dem herum. Vielleicht erinnert sich der Herr ja doch noch irgendwann.

Inspiriert von einem Werbeflyer zog ich heute durch die lokalen Bau- und Supermärkte. Zwar beiße ich selten auf diese Flyer, doch war es einfach Zeit für ein paar neue Anschaffungen. Nach viel Umherrennen und akribischer Recherche in den Warenhausregalen zog ich nach dem Einkaufen Bilanz:

  • Handschuhe
  • Tabak (Erdbeeraroma) + Kohlestücke
  • Besteckablage[1]
  • Rauchmelder[1]
  • Scheibenwischwasser[1]
  • Funkwecker
  • Postkarten + Briefmarken von Schleswig[2]
  • Schleswig Stadtaufkleber[1]
  • 10 Geschirrhandtücher[1]
  • AA Batterien
  • Und alles in supergünstitsch! (Bis auf die AAs.)
    [1] Für den Bus. Erschreckend viel. Zwar kommt mir das alles indirekt selbst zu gute doch schockiert es mich rein statistisch doch ein wenig.
    [2] Um der Enkelpflicht nachzukommen. Leider hatten sie keine realistischen Postkarten, sondern nur welche mit Sonne und grünen Wiesen/Wäldern und blauen Flüssen/Seen drauf. Ich war allerdings froh überhaupt welche gefunden zu haben. Selbst im Schreibwarenbedarf, mit satten _neun_ Postkartenständern, gab es nicht eine olle “Ich war in Schleswig – und du?” Karte! Bei der Post verwies man mich immerhin auf den Real,- und siehe da.. in der Medienabteilung (und nicht der Schreibwarenabteilung) zwischen Büchern und Computerspielen stand er: Des Touris Liebling 😀

    Ich denke damit bin ich für eine weitere Reise gut ausgerüstet. Am Montag geht es los.

    Pearl hat es mal wieder verbaut. Neulich habe ich meinen Kassettenadapter endgültig zerlegt, nachdem ich die Kassette nicht mehr aus dem Radio des Dienstwagens bekommen habe. Da der Auswurfknopf schlichtweg keine Reaktion zeigt, verwendete ich die Holzhammermethode. Den Adapter habe ich schon drei mal neu gelötet und er hat mich viele tausende Kilometer begleitet. Hätte ich mal lieber vorher in das Handbuch geschaut. Das Stangenradio von Mercedes verlangt nämlich, dass der Auswurfknopf für Kassetten am Radio mindestens fünf Sekunden lang gedrückt werden muss, damit die angeforderte Aktion auch ausgeführt wird. Bei einem Multifunktionsknopf hätte ich das ja verstanden.. so bleibt mir aber nur die Tischkante. Nachdem ich meinen Frust an jener ausgelassen hatte, bestellte ich einen neuen Adapter bei Pearl für 6,99 EUR (ein kleines Vermögen also 😉 ). Der wurde auch prompt geliefert…

    ..leide an meine alte Adresse in Stuttgart und nicht an die gewünschte Lieferadresse hier oben im Norden. Eine weitere Woche ohne Wunschmusik im Auto und eine Warensendung später konnte ich dann den Adapter endlich in Empfang nehmen. Eine Beschwerde hätte sowieso nichts gebracht, denn Service gibt es bei Pearl schlichtweg nicht. Dafür bekommt man dort so viel lustiges Zeug, was woanders niemand haben wollte, zu unschlagbaren Preisen. Dafür mag ich den Laden schon wieder und verzeihe derartige Fehler gerne. Wie zum Beispiel auch den Punkt, dass ich wohl bei einer Bestellung genau einen Tag später anlässlich meines Geburtstages noch eine Kleinigkeit gratis bekommen hätte. Zu der Zeit wurde mein Kram ja erst verpackt und es wäre ja kein Problem gewesen… ach egal. Daran ist ja auch nur ein Computer Schuld 🙂

    Der Adapter selbst ist übrigens von erstaunlich guter Qualität. Bis auf das Anschlusskabel[1] recht massiv mit überdurchschnittlich guter Qualität und sogar richtig leise[2]. Die aufgedruckten Label für MP3, DVD, MCD und HasteNichGesehn hingegen fasse ich als puren Sarkasmus seitens des Herstellers auf. Nun mag sich mach einer wundern, warum ich diesen Aufwand betreibe, statt mir einfach mal ein modernes MP3-Radio zu leisten. Das ist ganz einfach: a.) Ich mag mein altes Radio einfach und b.) 200Euro haben oder nicht haben ist keine Kleinigkeit und c.) Wegen der alten Möhre macht mir garantiert niemand den Bus auf 😉

    [1] Da löte ich sowieso wieder was richtiges in passender Länge ran
    [2] Gut, ein Schuss WD40 hat das Problem bei dem alten Adapter schnell in den Griff bekommen

    [x] Ostern
    [x] Midsummer
    [x] Weihnachten
    [x] Neujahr
    [x] Geburtstag ..alles überlebt

    Wieder ein Jahr herum. Willkommen 2007. Mein Riestertag war übrigens schon am Dritten und ich bin nun 24 Jahre jung. Diese Webseite ist inzwischen 6,5 Jahre alt – einige Artikel ebenfalls *hust*. MaxTheGame, eine weitere Webseite von mir, wird 5 Jahre alt und hat inzwischen eine kleine aber feine Gemeinschaft von Spielern im zugehörigen Forum vereint. Meine Fahrerlaubnis, die ich erst spät erworben habe, feiert auch bald ihr zweites Jahr und ich hoffe, nicht im letzten Moment noch einen Punkt in Flensburg zu kassieren, um endlich aus dieser lästigen Probezeit heraus zu kommen, mit der ich mich als Viel- und Berufsfahrer förmlich bestraft fühle (fühlt sich an wie russisches Roulette). Mein neuer Bulli hat seine 200.000km geknackt und fährt immernoch. Meine berüchtigte ToDo Liste folgt die Tage aktualisiert.

    Tja, nicht viel interessantes dabei heute hm 😉