Der Plan war simpel. Ich stellte mich am Silvesterabend an den Hafen und bezog eine Stunde vor Mitternacht meinen Platz auf dem Busdach. Von hier hatte ich einen prächtigen Überblick über die Bucht und die Stadt. Die ersten Raketen stiegen bereits auf, während unter mir der Wasserkocher an einem heißen Tee arbeitete. Dem Clubhaus einer Seglergruppe hinter mir schenkte ich wenig Beachtung. Einige Studenten wollten darin allerdings Silvester feiern und als die Gruppe ihre Posten bezogen wurde ich entdeckt. Drei Studenten schwenkten auf den Bus um und sangen mir kurzerhand ein Ständchen. Da ich eigentlich nur meine Ruhe haben wollte, entschuldigte ich mich auf Schwedisch kein Wort Deutsch zu sprechen. Normalerweise funktioniert das.

Ich musste natürlich genau die Gruppe Studenten erwischen, die an einer dänischen Universität studierten, und damit auch leidlich Schwedisch sprachen. Nach einigem Hin und Her sowie viel Gelächter wurde ich ebenfalls zur Feier im Clubhaus eingeladen und verbrachte Neujahr also tatsächlich noch unter Menschen. Nette Leute, beheizte Räume, warmes Essen, laute Musik, gemütliche Wasserpfeifen und viele viele Raketen. Yay 4 2007!

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