Ein ganz normaler Tag. Erst fahre ich mit meinem T3 rüber zu A.T.U. um ein paar Kleinteile zu beschaffen. Auf der Rückfahrt liegt in einer Feldausfahrt ein anderer T3 und eine siebenköpfige Familie steht davor. Wäre das Wetter nun nicht gerade unter stürmig einzustufen, wäre ich ja von einem Wanderausflug ausgegangen. Ich bin also mal rechts ran. Nach kurzem Plausch mit dem Besitzer stellte sich heraus, dass die vordere Bremsscheibe gebrochen war, da sich der Bremssattel festgefressen hatte. Ein weiterer T3 gesellte sich auch gleich noch dazu. Da es zu Wolf ja nur ein Katzensprung war, schleppte ich Christian, so hieß der T3-Fahrer nämlich, gleich mit einem glücklicherweise vorhandenem Schleppseil mit zu Wolf zurück ab. Hier konnte er das Teil rasch auswechseln und seine Fahrt fort setzen. Wolf hat ja immer alles da. Auch nett: Die Großfamilie stammt ursprünglich aus dem Schwabenland und ist wohl erst in diese Ecke umgesiedelt. Ein wenig Heimweh macht sich bei dem unverkennbaren Akzent breit und unsere kleine Gemeinschaft hier ist einen Schrauber reicher. Busgeschichten, die das Leben schreibt. Und da gibt es wirklich noch Leute, die mich fragen, warum ich so eine alte Karre fahre!
Im Anschluss habe ich mich dann noch mal wieder selbst überwunden und einen Termin beim Friseur wahr genommen. Schweren Herzens lies ich mir einen Teil meiner Wolle abnehmen. Auch der Großteil meines Bartes musste mal wieder dran glauben. Bilder gibt es die Tage. Zum einen war es mir einfach wieder zu lang, zum anderen wurde ich inzwischen nicht mehr nur von den freundlichen Helfern in grün ständig nach Drogen gefragt. Ich möchte also ein wenig von dem Bombenlegerklischee weg kommen (!) und da ist ein gepflegter Schnitt einfach ein muss. Hier hat der T3 leider auch einen Negativeffekt, der das Bombenlegerimage noch verstärkt. Aber einen Tod muss man ja bekanntlich sterben und der Bus kommt sicher nicht weg 😀