Wir landen immer mal wieder mit unserem Mailserver bei der im Filter:

> refused to talk to me: 554 IP=$mailserverIP - None/bad reputation. Ask your postmaster for help or to contact tobr (at) rx.t-online.de for reset. (NOWL)

Darunter leidet vor allem mein Vater, der sich regelmäßig per Mail mit seiner Peer Group austauscht.

Beim letzten mal haben die ein Impressum gefordert, was ich lapidar mit WHOIS und der Rückfrage nach welcher RFC das bitte sein soll gekontert habe. “Ja, da kann ja jeder kommen”. Newsflash: Das ist der ganze Witz bei Mail. SPF, DKIM, rDNS… ist denen alles egal.

Jedenfalls ist hier der “Musterbrief”, mit dem er uns diesmal “freigekauft” hat, nachdem ich selbst einfach keinen Nerv hatte mich damit auseinander zu setzen und nur auf frühere Rants verwiesen habe:

Guten Tag.
Meine Mails werden nicht weiter geleitet an den Empfänger.
Dazu gibt es keinen Grund.

Dieses Problem hatten wir hier schon öfter und es sollte eigentlich
nicht vor kommen.

Beim letzten mal haben Sie uns glaub auf ne Whitelist gesetzt.

Wir sind nur auf eine andere IP umgezogen. Der Mailserver ist der
gleiche und früher ging das auch.

Das ist ein privater Server.

Wenn der Server wirklich Müll macht, und z.b. Spam verschickt,
sollen die bitte entsprechende Beweise beilegen.

Mail _ist_ dezentral, wir erfüllen alle technischen Anforderungen die
State Of The Art sind.

Einfach Blocken weil man die IP nicht kennt und den Anrufer
abweisen weil er nicht im eigenen Telefonbuch steht.
So funktioniert das Prinzip Mail nicht!

Als Beispiel hier eine abgewiesene Sendung, daraus ist ja für Sie alles
ersichtlich: […]

Gleiche Mails über z.B. GMX laufen ohne Beanstandung.

Warum sich die Telekom hier immer so anstellt kann man nur raten. Offenbar hat man es sich auf die Fahne geschrieben jeden einzelnen Mailserver da draußen persönlich zu überprüfen. Sind ja auch nicht mehr so viele übrig, die nicht zur gehören. Warum das ein echtes Problem ist kann man schön unter https://poolp.org/posts/2019-12-15/decentralised-smtp-is-for-the-greater-good/ nachlesen.

Es wäre besser wenn wieder mehr Menschen ihre eigenen Mailserver betreiben würden und diese Kommunikationsmöglichkeit nicht in dritte Hände geben würden. Das ist auch wirklich nicht mehr so schwer wie vor 20 Jahren, als so was noch als Königsdisziplin galt. Das kann heute jede NAS nebenher erledigen.

8 thoughts on “·T···Error

  1. @beko Musste mich neulich auch wieder "freikaufen", ging aber relativ einfach.Ich betreibe auch seit mehreren Jahrzehnten meinen eigenen Mailserver. Softwarezeitig ist es echt einfach geworden (Sendmail mit m4 war der Endgegner), was die Interoperabilität mit anderen Mailservern angeht ist es schwieriger geworden. Besonders Telekom, Google, aber auch 1&1/web.de sind da ziemlich dreist. Spam ist sicher ein ernsthaftes Problem, aber dafür gibt es mittlerweile technische Lösungen.Das Problem ist mittlerweile zu einem Geschäftsmodell geworden. Keiner der ein "Business" betreibt der auf E-Mails angewiesen ist (und wenn es nur ein kleiner Webshop ist) nutzt Sendgrid oder Mailgun, aus Angst dass der Mailserver des Kunden die Mail mit der Bestellbestätigung abweist.

  2. @beko Geht sogar noch einfacher. Für 2 Euro n bissl Webspace klicken. Gibts ne Domain und mindestens 100 MailAccounts inklusive dazu. Fertsch. : )

  3. @beko Habt Ihr denn für euren Mailserver DKIM und SPF und einen Reverse DNS Server eingerichtet? Das wären für heutige Verhältnisse Standard im Betrieb für des gleichen. Da kann die Telekom dann leider auch nichts machen….

  4. Ziemlich Panne das.

    SMS oder Anrufe künftig auch nur noch von Gewerbe? Naja, dann machen wir halt künftig wieder Buschfunk.

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