Da bei meinem alten Kühler die Entlüftungsschraube rund war musste ein neuer Kühler her. Das Gewinde besteht leider nur aus einer Hülse die in das Plastik des Kühlers gepresst ist. Wenn die sich mal löst ist da Feierabend. Aus diesem Grund darf man nie vergessen die Kupferscheibe der Entlüftungsschraube mit einzubauen und mit viel Gefühl fest zu ziehen. Nach fest kommt hier sehr schnell ab. Also hoch mit dem Bock und die Reserverad-Wanne abmontiert. Nun hat man freien Zugang zum Kühler und dem leckeren Kühlwasser was da noch drin rumschwimmt.
Die Reserverad-Wanne wird von zwei Sicherungs-Klammern am Scharnier gehalten. Diese tarnen sich als Dreck oder Rost und fallen mit ein paar kräftigen Schlägen mit Freund Hammer und Schraubendreher rasch ab. Nur wiederfinden sollte man die natürlich. Das hält zwar auch ohne ganz gut aber ich will mir nicht ausmalen was passiert wenn sich das mal bei voller Fahrt löst. Sind beide Klammern weg kann die Haltestange aus dem Scharnier geprügelt werden und die Klappe mit dem Reifen fällt einem auf den Kopf. Wenn man das Rad vorher raus geholt hat schmerzt es nicht ganz so dolle 😉
An der anderen Seite sind die Stangen ziemlich verwinkelt einfach angesteckt. Um sie heraus zu bekommen einfach die Stangen nach vorne legen und ein wenig hin und her rütteln. Das Prinzip ist selbsterklärend. Sind die Stangen weg hat man eine ungestörte Aussicht auf erstaunlich viel Platz hinter dem Lüfter. Nun kann man gleich noch die Luftleitpappen abschrauben (sofern möglich).
Bevor wir den Kühler ausbauen können muss vorne noch der Temperaturfühler abgezogen werden der die Stufe 1 und 2 des Kühler-Ventilators schaltet. Den Fühler brauchen wir nachher im neuen Kühler wieder. Er geht ganz einfach mit einem größeren Schlüssel heraus und muss auch später wieder mit viel Gefühl angezogen werden.
Platz… Vor uns ist der zusätzliche Ventilator für den Kühler. Er wird über einen Fühler an der Vorderseite angesprochen und hat zwei Stufen bei drei Drähten. Einfach abstecken und anschließend rechts unten die Kühlwasserschläuche entfernen. Die sind mit Schellen befestigt und gehen auch mit der Rohrzange ab. Viel leichter geht es mit dem passenden Spezialwerk von AuWeh da man damit besser um die Ecken rum kommt. Nach einer ausgiebigen Kühlwasser-Dusche (Eimer bereit halten) werden die Träger des Kühlers links und rechts gelöst. Sind die Schläuche schwer zugänglich kann man den rechten Träger schon vorher lösen. Der Kühler ist oben nicht verschraubt sondern nur auf Gummischeiben gelagert!! Die Dinger müssen da wieder rein und verschwinden furchbar gerne beim Aus-/Einbau.
Während der alte Kühler ausgebaut wird bekommt der neue (gebrauchte) erst einmal einen Entkalkungseinlauf. Die Chance muss man nutzen wenn der Kühler eh schon ausgebaut ist. Über Nacht gut eingeweicht (natürlich mit kochendem Wasser eingefüllt und gut geschüttelt) ist der am nächsten Tag wie neu. Außerdem können so gleich bequem die Lamellen auch mal von außen geputzt werden und Generationen an toten Insekten verschwinden in der Kanalisation.
Nachdem alles draußen ist sehen wir den deutlichen Unterschied zwischen WBX-Kühlerventilator und Dieselkühlerventilator. Der vom WBX ist nämlich kleiner. Die Kühlkörper sind allerdings die selben. Rein theoretisch passt der vom Diesel nicht beim WBX also müssen die Lüfter getauscht werden. Unterschiedlich sind auf jeden Fall die Kabelanschlüsse der beiden Lüfter. Natürlich ist meiner aus schnöden Blech und schon hübsch angerostet während der vom Diesel komplett aus Plastik ist und sich alle Schrauben wie am ersten Tag lösen lassen. Die Schrauben sind bei beiden Kühlern identisch. Bei der Gelegenheit prüfe ich noch ob der Ventilator noch funktioniert indem ich aus meinem schlauen Batterie-Jack hier einfach mal 12 Volt auf den Ventilator gebe.
Sieht gut aus. Nun noch wieder festschrauben und den Fühler tauschen nicht vergessen. Der Spender war ja ein Diesel und der läuft generell heißer als ein WBX und so sind da auch unterschiedliche Fühler verbaut. Nun folgt der lustigste Teil: Nämlich der Einbau. Hat man den Kühler wieder festgeschraubt wird man nämlich garantiert merken dass sich mindestens eine dieser Gummischeiben an den Halterungen wieder rar gemacht hat. Zu zweit geht das deutlich leichter und irgendwann sitzt auch wieder alles. Anschließend die Kühlwasserschläuche wieder aufstecken und mit den Schellen sichern. Nun alle Kabelverbindungen wieder zusammen stecken und die Reserverad-Wanne wieder montieren. Kontrolliert bei der Gelegenheit mal das Reserverad. Wenn das 18 Jahre alt ist kann man das gleich draußen lassen.
Das ist der Stecker beim WBX für den Lüfter. Nicht vergessen anzustecken nach dem Einbau. Ist alles wieder eingebaut kann das System neu mit Kühlflüssigkeit befüllt werden. Bei der Aktion ist verständlicherweise sehr viel Wasser verloren gegangen. Einmal entlüften reicht da nicht aus. So alle 500km einfach mal schnell die Schnauze hochbocken und mit dem 13er ran bis wirklich alle Luft wieder raus ist.