Dies ist mein “Schwedenofen”, den ich mir 2012 für unser Zelt geleistet habe. Es war ein gebrauchtes Modell mit richtig Fleisch (Nicht so ein dünnes Blechding). KW unbekannt, doch genügt es um Anfang Dezember noch eine Sauna im Zelt zu eröffnen
Der Schwedenofen ist kein Stück A., hält aber Frau und Kinder warm. Er muss mit Holz gefüttert werden. Kohlen da drin in Gang zu halten ist mitunter eine Qual, denn der Kamin ist nur ca. 3 Meter hoch. Da gibt es nicht genug Zug für Kohlen und ohne Blasebalg hat man da verloren.
Hinweis zum Flansch: Das verwendete “Brett” ist Mist und war eigentlich nur ein Versuch. Das Material hatte ich noch über. Mir war klar, dass der nicht lange durchhält. Da er den Heiztest mit richtig viel Holz aber so toll bestanden hat, habe ich ihn dann doch direkt eingebaut. Zustand 2016 siehe Bilder. Ist okay. Das fehlende Stück macht nichts.
Der Flansch im übrigens nur über Schrauben befestigt, die durch Nestel-Löcher in der Plane gehen. Der große rund ist dann auch noch mal kurz abgenäht, damit nichts ausfranst. Keine Magie hier.
Das Leder am Flansch muss regelmäßig gut gefettet werden, da es sonst austrocknet und brüchig wird. Die Abdeck-Klappe pflege ich nicht so gut. Der Rund hingegen ist selbst 4 Jahre später im topp Zustand.
Den Hitzeschild habe ich noch vor dem Einbau des Flansches verdoppelt, da mein Zeltdach schräg ist. Wind kann die Plane so um einiges anheben und es kommt trotzdem zu keinem Kontakt am Ofenrohr, welches wirklich verflixt heiß wird.
Was meine kuriose Konstruktion hinter dem Ofen da soll: Das Rohr ist nur gesteckt und ist ohne diesen Halter sehr sehr wackelig. Das kann ich nicht brauchen. Zumal das Rohr den ganzen Ofen mit umreißen könnte. Die Teile sind alle aus dem Baumarkt. Da ist ebenfalls keine Magie. Mit der Konstruktion kann ich selbst auf einer schiefen Wiese für ein kerzengrades Rauchrohr sorgen. Dabei ist es so stabil, dass es selbst einen ordentlichen Schlag oder Tritt aushält. Falls mal einer besoffen drüber stolpert, was wegen der Hitze allerdings nicht empfehlenswert ist. Jedenfalls kann der Ofen so nicht mehr umfallen.
Und was ist mit Regen? Nix. Der verdampft spätestens auf dem Ofen. Sollte ich den Ofen mal nicht mit nehmen wollen, was noch nie passiert ist, kommt die Leder-Abdeckung zum Tragen. Die hält den Regen auch draußen.
Wichtige Hinweise bei Ofen im Zelt:
- Keinesfalls ein Zelt mit Boden verwenden. Frischluft ist lebenswichtig.
- Der Aschekasten sollte immer sofort gelehrt werden. Erstens gast das noch immer und zweitens kann Wind das verteilen und nochmal anfachen.
- Rauchmelder mitnehmen. Ernsthaft. Die Scheixx-Dinger kosten nichts und können an jeden Zeltmast genagelt werden. Da habt ihr eine Chance, dass euch einer raus zieht, bevor ihr für immer entschlummert.
- Feuerlöscher. Aber so einer gehört neben jede Feuerstelle.
- Ofenrohre regelmäßig reinigen. Weil das Rohr so kurz ist verrußt es schnell. Einen Kaminbrand wollt ihr nicht. Glaubt mir das.
Aber das ist doch irre gefährlich!
Richtig. Macht es einfach nicht nach. Ich übernehme garantiert keine Haftung, weil jemand zu blöd ist mit Feuer zu spielen oder im Suff drauf legt. Bei mir hat dieses Teil sich jedenfalls vielfach bewährt und auch bei Regenwetter auf Lager und/oder Con die Laune oftmals gerettet. Wir bauen mit dem Ding sogar morgens trocken ab, wenn es nachts noch so richtig geregnet hat. Da genügt es morgens noch schnell den Morgenkaffee drauf zu kochen.
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